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Zink / Cornetto

Praetorius - Syntagma musicum

Michael Praetorius, Syntagma Musicum, Band 2, 1619

9. Still Zinck. 3. Cornetti muti: Stille Zincken. 8. Gerader Zinck mit eim Munstück. 7. Klein Discant Zinck/so ein Quint höher. 6. Recht Chor Zinck 5. Corno/Groß-Tenor-Cornet. 

LuiseCatenhusen_(c)IndiaSchilling

ZINK (dt.) wie das Element oder CORNETTO (ital./engl.) wie das Eis.

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Der Zink ist ein historisches Blasinstrument und war eines der wichtigsten Instrumente der Renaissance. Das Repertoire besteht aus vokalen Werken und instrumentalen Partien bei z.B. Monteverdi (Marienvesper, L'Orfeo) oder Schütz (Psalmen Davids). Zinkenisten sind besonders für ihre Verzierungskunst bekannt - teilweise sind diese überliefert (Diminutionen) und größtenteils werden sie im Moment improvisiert.

Im 17. Jahrhundert schwand die Beliebtheit des Instruments und das goldene Zeitalter der Violine begann. 

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Es gibt verschiedene Arten von Zinken: der krumme Zink, der gerade Zink und der stille Zink (ebenfalls gerade). Ich spiele vorrangig den krummen - er besteht aus Holz, ist mit Leder umwickelt und hat 7 Grifflöcher. Zum Spielen benötige ich noch ein Trichtermundstück aus Horn, das in die obere Öffnung des Instruments gesteckt wird. Dabei dient ein Faden der Abdichtung. 

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Der Klang ist sehr wandelbar, so mutet er zwischendurch an wie Gesang, wie Saxophon oder eine weiche Trompete. Ihr wollt Zink hören? Nur zu:

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